Unethische Geschäfte in der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden

Schmalkalden, 26. Februar 2024

VR-Bank nimmt Stellung zu Berichten des Handelsblatts über Vermietung von Gebäuden, in denen Bordelle betrieben werden.

Schmalkalden. Am 23. Februar veröffentlichte das Handelsblatt in seiner Online-Ausgabe einen Artikel „Skandal-Bank gehören Oberhausener Bordell-Immobilien“. Zu dem Bericht erklärt die Bank: „Die auf unsere Bank bezogenen Darstellungen in diesem Bericht sind korrekt: Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden ist Eigentümerin von mehreren Immobilien in der Flaßhofstraße in Oberhausen und uns ist bekannt, dass in einigen der Gebäude von den Mietern Bordelle betrieben werden. Die Käufe der entsprechenden Liegenschaften erfolgten zwischen Dezember 2021 und August 2023, also bevor die Sonderbeauftragten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ihre Funktionen übernahmen.“

Der Sachverhalt wurde den Sonderbeauftragten im Rahmen der Arbeiten zur Bewertung des Immobilienbesitzes und der Erstellung des Jahresabschlusses bekannt.

„Ich bin entsetzt, dass so etwas in einer Genossenschaftsbank geschehen kann“, so Christian Gervais, von der BaFin eingesetzter Sonderbeauftragter. „Ich hätte nicht gedacht, dass in einer Bank, in der die Mitgliederorientierung so sehr betont wird, Raiffeisens Motto „Das Geld des Dorfes dem Dorfe“ derart missbraucht wird.“

Gervais bedauert, dass dieses Engagement öffentlich bekannt wurde, ehe das Thema mit den Mitgliedern besprochen werden konnte. Zudem betont er, dass er unter normalen Umständen ein solches Engagement der Bank so schnell wie möglich beenden würde. Das Misstrauen, mit dem ihm von Teilen der Mitgliedschaft begegnet werde, sowie die Tatsache, dass immer wieder Informationen aus der Bank nach außen gelangen, erfordere ein Höchstmaß an Transparenz gegenüber den Mitgliedern. „Aber eben nicht über die Medien, sondern im direkten Austausch. Leider ist das in der derzeitigen Situation offensichtlich nicht möglich.“

Wir werden nun schauen, wie die Bank schnellstmöglich aus dem Geschäft aussteigen kann und dies dann mit den Mitgliedern auf der Generalversammlung erörtern. „Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass irgendwelche Zweifel aufkommen, wie man sich hier zu verhalten hat“, zeigte sich Gervais der Unterstützung der Mitglieder sicher.

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